20.04.2007

Jahresversammlung der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost Niedersachsen in Wolfenbüttel

WOLFENBÜTTEL. Als einen verlässlichen Partner für die Kommunen bezeichnete Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink (CDU) die Kreishandwerkerschaft (KH) Süd-Ost Niedersachsen während der Jahresversammlung.

"Die Betriebe erwirtschaften einen wesentlichen Teil der Wirtschaftskraft in der Region", so Pink. Der Bürgermeister versprach, die Betriebe in der Region weiterhin zu unterstützen. "Wir haben noch dicke Sachen vor." Unter anderem sollten 4,8 Millionen Euro für den Straßen- und Tiefbau sowie 4 Millionen Euro für den Hochbau investiert werden. Dazu zählten unter anderem die Landesmusikakademie und das Lessingtheater, dessen Sanierung nicht unter 12 Millionen Euro auszumachen sei, so Pink.

Kreishandwerksmeister Helmut Strube (Salzgitter) zog Bilanz. Das Handwerk sei der vielseitige Wirtschaftsbereich in der Stadt und den zwei Kreisen und bilde mit seinen kleinen und mittleren Betrieben das Kernstück der Wirtschaft dieser Region, so Strube.

In seinen 3188 Betrieben arbeiteten rund 18 000 Mitarbeiter, und es würden ständig deutlich mehr als 1500 Menschen ausgebildet. Die Betriebe hätten dabei einen Umsatz von mehr als eine Milliarde Euro zu verzeichnen.

"Blickt man auf das abgeschlossene Kalenderjahr zurück, so kann das Handwerk eine überwiegend positive Bilanz ziehen", sagte Strube. Dabei zeige sich die aktuelle Geschäftslage auch zu Beginn des Jahres 2007 gegenüber dem Vorjahresquartal in nahezu allen Handwerksgruppen deutlich verbessert.

Ein positiver Verlauf zeichne sich auch für die Kraftfahrzeug-Handwerke ab, nachdem sich in den vergangenen drei Monaten doch noch die lang erhoffte Anschaffung von Neu- und Gebrauchtwagen eingestellt habe und die Umsätze spürbar gestiegen seien. Auch der überwiegende Teil der Lebensmittelhandwerker seien laut Strube mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Vor allem der Trend zu einem steigenden Qualitätsbewusstsein lasse die Umsätze anziehen.

"Die Kreishandwerkerschaft ist insgesamt vorsichtig optimistisch, dass sich die Handwerkswirtschaft in 2007 im Ausbau weiter stabilisieren wird", erklärte Strube. Für eine endgültige Beurteilung sei es noch zu früh. Der von der Politik erhoffte Effekt, dass eine Erleichterung von Betriebsgründungen auch zu mehr Arbeits- und Ausbildungsplätzen führe, sei nicht eingetreten.

Ein positives Ergebnis weist laut Strube die Lehrstellenbilanz aus. Demnach hätten im vergangenen Jahr 622 Auszubildende eine Ausbildung begonnen. Das seien 9,9 Prozent mehr als 2005, als 566 Lehrlinge gezählt worden seien. Spitzenreiter in der Region sei Salzgitter mit einem Plus von 26 Prozent (41 Lehrstellen). Auch im Kreis Wolfenbüttel seien mehr Lehrstellen besetzt als im Vorjahr. Der Zuwachs habe 12,4 Prozent (19 Lehrstellen) betragen. Ein Rückgang sei für Goslar zu verzeichnen. Hier sei die Anzahl der neuen Ausbildungsplätze um 4 Lehrstellen zurückgegangen.
( von Udo Starke )
Quelle: http://www.newsclick.de vom 20.04.07