27.02.2018

Steigerung der Lohnnebenkosten durch den geplanten Koalitionsvertrag

In den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD ist die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassenbeiträge vereinbart. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat dieses Ergebnis als "teuren Rückschlag“ bezeichnet. Die paritätische Finanzierung der Krankenkassenbeiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen bedeute eine Mehrbelastung der Arbeitgeber von 5 Milliarden € jährlich. Der Arbeitgeberpräsident weist darauf hin, dass die Arbeitgeber mehr als die Hälfte der Krankheitskosten finanzieren. Eine echte Parität werde nur dann entstehen, wenn die Kosten für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall mit in die paritätische Finanzierung einbezogen werden. Der Politikchef des AOK Bundesverbandes, Kai Senf, bezeichnet das Koalitionspapier als einen minimalen Konsens, der wenig Aufbruchstimmung erzeuge.