In den niedersächsischen Betrieben verändert sich die Altersstruktur der Beschäftigten signifikant in eine Richtung: Die Zahl der älteren Arbeitnehmer steigt stetig an. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle Auswertung der IKK classic, dass der Krankenstand im niedersächsischen Handwerk im Alter merklich ansteigt.
Vor zehn Jahren war jeder fünfte Arbeitnehmer in Niedersachsen 50 Jahre oder älter. Im letzten Jahr war es bereits fast jeder Dritte (29,3 %). Demnach steig die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen ab 50 Jahren in diesem Zeitraum um 59 Prozent.
Ältere Beschäftigte sind zwar seltener krank, weisen aufgrund der längeren Dauer eines Krankheitsfalles aber dennoch einen deutlich höheren Krankenstand auf als jüngere Beschäftigte. So lag der Krankenstand 2013 bei den unter 50-jährigen bei 4,3 Prozent (16 AU-Tage), bei den über 50-jährigen bei 8,5 Prozent (31 AU-Tage). Schlagen sich die unter 30-jährigen Beschäftigten im niedersächsischen Handwerk in erster Linie mit Atemwegserkrankungen und Verletzungen herum, sind bei den über 50-jährigen Muskel-Skelett-Erkrankungen die mit Abstand häufigste Krankheitsursache. Zusätzlich steigt bei ihnen die Anzahl der psychischen Erkrankungen weiter an.
IKK-Regionalgeschäftsführer Jörn Wachs appelliert an die Unternehmen in Niedersachsen, mit einem altersgerechten und gesundheitsfördernden Betriebsmanagement dieser Entwicklung Rechnung zu tragen.