Der Bundestags-Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf: In diesen Tagen wird bekannt, dass die SPD im Falle ihres Wahlsieges die Entgeltfortzahlung von sechs Wochen auf 12 Wochen verdoppeln will, wenn Arbeitgeber kein funktionierendes Eingliederungsmanagement für kranke Mitarbeiter anbieten. Nach der bisherigen Rechtsprechung erhalten kranke Arbeit-nehmer über sechs Wochen ihr normales Einkommen als Entgeltfortzahlung, danach zahlen die Krankenkassen das Krankengeld.
Die SPD argumentiert damit, dass der psychische Druck am Arbeitsplatz in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat. Bei den Regelungen zum Arbeitsschutz seien zu geringe Schritte veranlasst worden. Überlegt wird bei den Sozialdemokraten auch, ob externe Gesundheitsberater die Unternehmen hinsichtlich ihrer Arbeitsbedingungen überprüfen sollten. Die SPD spricht sich ferner für eine "Anti-Stress-Verordnung" aus, die Arbeitgeber dazu verpflichten soll, mögliche psychische Gefährdungen am Arbeitsplatz darzustellen und Hilfen anzubieten.
Im Falle der Umsetzung dieser Pläne entsteht neben der Dokumentation der Gefährdungs-analysen weiterer Aufwand in der Personalarbeit und Dokumentation der Arbeitsabläufe im Betrieb.