15.12.2009

Handwerk in Süd-Ost Niedersachsen sagt Nein zum Sonderbeitrag Gewerbeförderung

Am 12. November 2009 hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig - Lüneburg - Stade mehrheitlich die Harmonisierung der bislang unterschiedlichen Kammerbeiträge beschlossen. Bereits dieser Beschluss bedeutet für eine Vielzahl von Handwerksbetrieben eine höhere Beitragslast. Nach dem Willen des Kammervorstandes soll in einer Sondersitzung am morgigen 16. Dezember 2009 in öffentlicher Sitzung im Großen Saal der Handwerkskammer, Burgplatz 2+2a in Braunschweig darüber hinaus ein zusätzlicher Sonderbeitrag in Höhe von 30 % auf den neuen Kammerbeitrag verabschiedet werden. Mit diesem Sonderbeitrag sollen - so die offizielle Lesart - die Lehrgangsgebühren für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung / technologische Lehrlingsqualifizierung verringert und hierdurch Kosten für ausbildende Betriebe gesenkt werden.

Die Kreishandwerkerschaft Süd- Ost- Niedersachsen wendet sich grundsätzlich gegen steigende Beitragslasten für das selbständige Handwerk. Sie erinnert daran, dass vor der Fusion das handwerkspolitische Versprechen erteilt worden ist, es werde für keinen Betrieb teurer.

Der Sonderbeitrag Gewerbeförderung, der eine zusätzliche Beitragslast für mehr als 20.000 Betriebe des Kammerbezirks bedeutet, widerspricht marktwirtschaftlichen Prinzipien und führt in keiner Weise zu einem "Mehr" an Lehrstellen. Er bedeutet vielmehr ein "Mehr" an Bürokratie und entlastet noch nicht einmal - wie Modellrechnungen ergeben haben - alle Ausbildungsbetriebe durchgängig. Dies gilt nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass der Kammervorstand zuvor die Gebühren für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung / technologische Lehrlingsqualifizierung teilweise drastisch erhöht hat.