Aufgrund der Protestschreiben unserer Mitglieder gegen die von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade beabsichtigten Beitragserhöhungen stand Präsident Sander früher als geplant für ein Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft zur Verfügung. In dem Gespräch teilte die Kammerverwaltung mit, dass „lediglich“ 32,3 % der Mitglieder der Handwerkskammer durch die Beitrags-Harmonisierung höhere Beiträge in 2010 zahlen würden.
Der darüber hinaus geplante Sonderbeitrag in Höhe von 30 % des Pflichtbeitrages zur Handwerkskammer, der handwerkspolitisch gewollt sei, solle von ca. 6.700 der 8.000 im Altkammerbezirk ansässigen Mitgliedsbetrieben erhoben werden. Die Einnahmen aus diesen Beiträgen (2,376 Millionen € im gesamten Handwerkskammerbezirk) würden sodann auch ca. 1.850 Betrieben im Bezirk Braunschweig zugute kommen.
Über Höhe und Umfang der Kostenentlastung für die begünstigten Ausbildungsbetriebe konnte die Kammerverwaltung keine konkreten Angaben machen, da bislang keine einheitlichen Gebühren für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) festgesetzt sind. Unstreitig ist, dass in den beiden Altbezirken die Kosten für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung unterschiedlich kalkuliert sind. Bei den angebotenen Lehrgängen bestehen Preisdifferenzen bis zu 200,-- €. Sollte der Kammervorstand auch höhere Gebühren für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung beschließen, könnte die Subventionierung der ÜLU-Kosten für viele Ausbildungsbetriebe ein "Nullsummenspiel" werden.
Exaktere Angaben konnte die Kammerverwaltung in dem am gestrigen Tage geführten zweistündigen Gespräch bedauerlicherweise nicht erteilen.